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Blut spenden – Voraussetzungen, Ablauf, Risiken, Wie oft?

Jeden Tag werden in Krankenhäusern eine Vielzahl an lebensrettenden Blutpräparaten verabreicht. Da es bisher keine Möglichkeit gibt, diese künstlich herzustellen, sind Blutspenden notwendig.

Bei einer klassischen Blutspende wird dem Spender eine bestimmte Menge Blut abgenommen und dann insgesamt gespendet.

Aus diesem Grund wird diese Form der Blutspende auch als Vollblutspende bezeichnet. Das Blut wird dann hinterher in seine verschiedenen Komponenten aufgeteilt, um unterschiedliche Blutpräparate herzustellen und diese entsprechend zu verwenden.

Was sind die Voraussetzungen?

Die Grundvoraussetzungen für eine Blutspende sind, dass der Spender mindestens 18 Jahre alt und gesund ist. Zudem muss er mindestens 50 Kilogramm wiegen und nicht stark übergewichtig sein. Wichtig ist auch, dass der Spender vor der Blutspende ausreichend isst und trinkt (aber keinen Alkohol).

Um die Spendereignung festzustellen, wird vor jeder Blutspende eine Untersuchung durchgeführt. Dabei werden dem Spender eine Reihe von Fragen gestellt oder er wird gebeten, einen Fragebogen auszufüllen, der dann im Rahmen der Untersuchung besprochen wird.

Wichtig vor der Blutspende: Zu Risiken und Ablauf informieren

 

Bei den Fragen geht es um den Gesundheitszustand, die Einnahme von Medikamenten, den Lebensstil des Spenders und seine Krankengeschichte. Zudem wird abgeklärt, ob und wann Impfungen erfolgt sind und ob vergangene Auslandsaufenthalte gegen eine Blutspende sprechen.

Bei Erstspendern wird zudem die Blutgruppe mittels eines Schnelltests bestimmt. Dafür werden dem Spender einige Tropfen Blut am Finger oder Ohr entnommen. Ein paar Tropfen des Spenderblutes werden zudem zur Bestimmung des Hämoglobinwertes verwendet. Dieser Wert gibt an, wie viel roter Blutfarbstoff sich im Blut befindet.

Ist dieser Wert zu niedrig, weist dies darauf hin, dass sich nicht ausreichend Eisenreserven zur Neubildung der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) im Blut befinden. Die roten Blutkörperchen sind unter anderem wichtig dafür, die Zellen im Körper mit Sauerstoff zu versorgen. Da durch die Blutspende ein Teil dieser roten Blutkörperchen verloren gehen, werden potentielle Spender mit einem zu niedrigen Hämoglobinewert zu ihrer eigenen Sicherheit nicht zur Blutspende zugelassen.

Um möglicherweise akute und sich noch im Anfangsstadium befindliche Infekte auszuschließen, wird zusätzlich noch die Körpertemperatur des Spenders gemessen.

Außerdem wird sein Blutdruck gemessen. Ergibt die Untersuchung, dass der Spender geeignet ist, kann es mit der eigentlichen Blutspende losgehen

Wie ist der Ablauf einer Vollblutspende?

Die eigentliche Blutspende dauert in der Regel nicht länger als zehn Minuten. Wie bei einer gewöhnlichen Blutabnahme wird das Spenderblut in der Armbeuge entnommen. Insgesamt werden etwa 500 ml Blut abgenommen.

Zusätzlich zu dem Blut zum Spenden wird noch eine kleine Menge Blut abgenommen und in ein extra Röhrchen gefüllt. Dieses wird dann später im Labor auf bestimmte Krankheitserreger untersucht, bevor das gespendete Blut zur Verwendung freigegeben wird.

Nach der Blutentnahme bleibt der Spender noch etwa zehn Minuten zum Entspannen auf der Liege. Danach sollte er etwas essen und trinken. Für gewöhnlich wird von den Blutspendediensten hierfür ein Imbiss gereicht. Besonders das Trinken ist wichtig, um den Flüssigkeitsverlust durch die Blutabnahme wieder auszugleichen.

Wie oft kann Blut gespendet werden?

Eine Vollblutspende darf nicht beliebig oft bzw. in zu kurzen Abständen abgegeben werden, da der Körper zunächst etwas Zeit braucht, um das gespendete Blut wieder zu ersetzen.

Zwischen zwei Blutspendeterminen müssen deshalb mindestens acht Wochen bzw. 56 Tage vergehen, in denen der Körper neues Blut bilden kann.

Zudem ist auch die Anzahl der möglichen Spenden innerhalb eines Jahres begrenzt. Frauen dürfen vier- bis fünfmal und Männer bis zu sechsmal Blut während eines Zeitraumes von zwölf Monaten spenden.

Geld verdienen: Erhält der Spender eine Aufwandsentschädigung?

Bei den meisten Blutspendediensten erhält der Spender eine monetäre Aufwandsentschädigung oder ein kleines Geschenk. Dies soll einen Anreiz zur Abgabe einer Blutspende schaffen. Es sollte aber nicht der alleinige Grund zum Blutspenden sein.

Weitaus wichtiger ist es, dass mit der Blutspende kranken Menschen geholfen werden kann, schneller wieder gesund zu werden, oder sogar Leben gerettet werden können. Nichtsdestotrotz ist eine Aufwandsentschädigung ein zusätzliches Bonbon – genauso wie der kostenlose Gesundheitscheck, den es automatisch mit dazu gibt. Über die Höhe der Aufwandsentschädigungen und über etwaige Staffelungen geben die entsprechenden Blutspendedienste Auskunft.

Gibt es Risiken beim Blutspenden?

Eine Blutspende birgt wie auch jeder andere medizinische Eingriff für den Spender gewisse Risiken. Allerdings sind diese sehr überschaubar, vor allem im Verhältnis zu dem großen Nutzen einer Blutspende. Wie bei jeder Blutabnahme kann es an der Einstichstelle zu Nachblutungen, der Bildung eines Blutergusses und Nervenirritationen kommen. In sehr seltenen Fällen sind Thrombosen oder Nervenverletzungen möglich.

Das abgenommene Blut wird innerhalb weniger Wochen vom Körper neu gebildet. Durch den hohen Blutverlust treten aber manchmal Kreislaufprobleme im Anschluss an die Blutspende auf. Diese können sich durch Schwindelgefühle, Müdigkeit, Unwohlsein, Flimmern vor den Augen oder einen Kreislaufzusammenbruch äußern.

In der ersten halben Stunde nach der Blutspende ist die Gefahr für einen Kreislaufkollaps am größten. Deshalb ist es ratsam, dass sich der Spender nach der Blutabnahme erst einmal eine Auszeit von 30 Minuten gönnt, bevor er das Blutspendezentrum verlässt. Dann kann sich im Falle der Fälle das Fachpersonal vor Ort kümmern und den Spender entsprechend versorgen. Die Pause sollte von dem Spender insbesondere eingehalten werden, bevor er wieder aktiv am Straßenverkehr teilnimmt.

Auch für den Empfänger der Blutspende gibt es Risiken. Denn es besteht die Gefahr, dass mit dem Blut auch Krankheiten übertragen werden. Dank der vielen Tests, mit denen die Blutspenden auf mögliche Erreger untersucht werden, ist dieses Risiko heutzutage aber sehr gering – vor allem im Vergleich zu der Anzahl der geretteten Leben durch Bluttransfusionen.

Um sowohl für den Spender als auch für den Empfänger die Risiken auf ein Minimum zu reduzieren, sollte es zudem für jeden Spender eine Selbstverständlichkeit sein, alle Fragen im Vorfeld der Blutspende wahrheitsgemäß zu beantworten.

Disclaimer: Diese Webseite ersetzt keine ärztliche Beratung! Bei Bedenken und Beschwerden konsultieren Sie schnellstmöglich einen Arzt/eine Ärztin und lassen Sie sich beraten. Führen Sie keine Selbstdiagnose/Selbstmedikamentation durch.

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