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Burnout – Prävention, Symptome, Ursachen & Therapie

Das Burnout Syndrom bezeichnet einen Zustand, in dem sich Betroffene ausgebrannt, emotional und körperlich erschöpft und überfordert fühlen.

Der Begriff Burnout wurde in den 1970er Jahren von dem deutsch-amerikanischen Psychologen und Psychoanalytiker Herbert Freudenberger geprägt, der damit seine eigenen Erfahrungen beschrieb.

Eine Diagnose im medizinischen Sinne ist das Burnout Syndrom nicht, es beschreibt vielmehr eine Vielzahl verschiedener Symptome, unter denen Menschen leiden können, wenn sie sich im Berufs- oder Privatleben überfordert fühlen.

Einige klassische Symptome des Burnout entsprechen denen einer Depression, weshalb viele Experten Zusammenhänge zwischen dem Burnout und einer Depression sehen.

Sie fühlen sich überfordert und haben erste Burnout Symptome? – Lassen Sie sich ärztlich beraten!

Burnout Symptome

Die Symptome eines Burnout Syndroms sind sehr vielfältig. Da es sich bei dem Begriff nicht um eine klassische medizinische Diagnose handelt, gibt es jedoch keinerlei klar definierte Symptome, die den Burnout ausmachen.

Vielmehr ist Burnout die Bezeichnung für das subjektive Erleben der Betroffenen, die sich durch bestimmte Situationen und Konstellationen in ihrem Leben ausgebrannt, erschöpft und überfordert fühlen. Äußern kann sich dies unter anderem in den folgenden Symptomen:

  • verminderte Leistungsfähigkeit
  • anhaltende Müdigkeit
  • Erschöpfung
  • Innere Leere
  • Gefühl der Sinnlosigkeit
  • emotionaler und tatsächlicher Rückzug von Familie und Freunden

Hinzu kommen durchaus auch körperliche Beschwerden wie beispielsweise

  • Schlafstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Verdauungsprobleme

Insgesamt werden mehr als 130 Symptome beschrieben, die dem Burnout zugeordnet werden können und die sich oft mit den Symptomen psychischer Erkrankungen wie beispielsweise der Depression überschneiden.

Die Betroffenen können in einen Zustand der völligen körperlichen und emotionalen Erschöpfung geraten, was zu einem seelischen Zusammenbruch, Arbeitsunfähigkeit und sogar zum Suizid führen kann.

Ursachen für Burnout

Oft liegen die Ursachen für ein Burnout Syndrom im beruflichen Umfeld.
Insbesondere die folgenden Faktoren begünstigen ein Burnout Syndrom:

  • hohe Verantwortung bei wenig Möglichkeit zur Einflussnahme
  • schlechtes Arbeitsklima
  • Mobbing
  • Konflikte mit Kollegen und Vorgesetzten
  • wenig Anerkennung
  • langweilige Routinetätigkeiten
  • Zeitdruck
  • unklar definierte Erfolgskriterien
  • nicht erfüllbare Arbeitsvorgaben
  • andauernde Unterbrechungen des Arbeitsablaufs

Stress im Beruf ist also eine der der Hauptursache für ein Burnout Syndrom, doch auch Menschen ohne Stress im Beruf fühlen sich mitunter ausgebrannt, während andere gerade unter Stress und druck zur Höchstform auflaufen und die dauernden Herausforderungen brauchen.

Es sind also nicht nur die äußeren Einflüsse, die zu einem Burnout führen, oft liegen die Ursachen auch in der Persönlichkeit der Betroffenen begründet.

Vor allem Menschen, die sehr hohe Ansprüche an sich und andere stellen, diesen aber nicht genügen können, und die zudem ein geringes Selbstwertgefühl haben und nur begrenzt konfliktfähig sind, fühlen sich oft subjektiv ausgebrannt. Sie haben oft das Gefühl, sich zu verausgaben und aufzuopfern, ohne dafür angemessene Gegenleistungen zu bekommen und fühlen sich so schnell überfordert.

Ursprünglich wurde angenommen, dass ein Burnout ausschließlich oder überwiegend Berufsgruppen betrifft, die in helfender Weise mit Menschen zusammenarbeiten wie beispielsweise Krankenschwestern, Altenpfleger, Ärzte, Sozialpädagogen oder auch Lehrer.

Etwa seit den 1990er Jahren wird Burnout jedoch auch in anderen Berufsgruppen beobachtet und zwar sowohl bei Führungskräften, die unter einem hohen Druck stehen und viel Verantwortung tragen, als auch bei Angestellten, deren Tätigkeiten kaum oder keine Führungsverantwortungen mit sich bringen.

Unabhängig vom Beruf fühlen sich manche Menschen auch durch ein stressiges Privatleben teilweise burnout-gefährdet.

Viele kritische Psychiater und Psychologen sehen das Burnout Syndrom nicht zuletzt aus diesem Grund als eine Modediagnose an und beklagen, dass durch den Begriff Burnout Syndrom und die Identifikation der Betroffenen damit viele Depressionsdiagnosen behindert würden.

Zudem ist das Burnout Syndrom ein zunehmendes gesundheitsökonomisches und volkswirtschaftliches Problem, das nach Angaben des Patientenbericht WIFO 2009 durch Arbeitsausfälle, Krankenstände und Behandlungskosten sowie Frühpensionierungen in Österreich bereits Kosten in Höhe von 7 Millionen € verursacht hat.

Bemerkenswert ist, dass gemäß einer Studie der Allianzversicherungen mit dem Thema „Wie gestresst ist Österreich?“ vor allem jüngere Menschen im Alter zwischen 18 und 34 Jahren angaben, sich am Arbeitsplatz akut gestresst zu fühlen, mit 41 % fast die Hälfte aller Befragten in dieser Altersklasse.

Gemäß dieser Studie werden vor allem folgende Situationen und Anforderungen im Beruf (in absteigender Reihenfolge) als stressig empfunden:

  • Zeit- und Leistungsdruck
  • schlechtes Betriebsklima
  • Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes
  • unklare Arbeitsaufträge
  • Überstunden

Auch Familie, Kinder, Haushalt, private Termine und Beziehungsprobleme wurden von den Befragten oft als besonders stressig empfunden.

Burnout Therapie

Was tun gegen Burnout?

Eine Standardtherapie für das Burnout Syndrom gibt es nicht. Wichtig ist bei der Diagnosestellung, dass eine klinische Depression ausgeschlossen wird, da diese auf völlig andere Weise behandelt werden müsste.

In der Behandlung des Burnout Syndroms ist es vor allem wichtig, dass die Betroffenen ihre Stressbewältigungsstrategien und ihr Zeitmanagement verbessern. Gespräche mit Kollegen und Vorgesetzten können oft helfen, die Situation im Job zu verbessern und im Extremfall kann auch ein Arbeitsplatzwechsel von Nöten sein, wenn sich im alten Job nichts zum positiven ändern lässt und die Betroffenen die Situation als unerträglich empfinden. Nicht immer jedoch gibt der Arbeitsmarkt eine solche Veränderung auch her.

Die Betroffenen sollten darüber hinaus lernen, im Alltag Pausen einzuplanen, sich besser abzugrenzen und vor allem auch nein zu sagen, wenn ihnen die Belastungen im Berufs- oder Privatleben über den Kopf wachsen.

Entspannungstechniken, eine ausgewogene und gesunde Ernährung, Sport oder Bewegung an der frischen Luft, sich Zeit für Hobbies nehmen und ein funktionierendes soziales Netz aus Freunden und Familie tragen ebenfalls stark dazu bei, die eigene Lebenssituation zu verbessern und Stresssituationen nicht mehr als so belastend zu empfinden.

Die Behandlung eines Burnout Syndroms liegt also zu großen Teilen in den Händen der Betroffenen, die mit Hilfe von außen ihre Lebenssituation, ihre Ziele und Erwartungen ändern müssen. Oft kann unterstützend auch eine Gesprächs- oder Verhaltenstherapie hilfreich sein.

Burnout Prävention – So beugen Sie Burnout vor

Ein Burnout Syndrom entwickelt sich meist schleichend. Wer sich zunehmend gestresst fühlt, der sollte daher beizeiten darauf achten, dass der Stress nicht überhandnimmt und nicht letztendlich zu einem Burnout führt.

Hilfreich sind dabei folgende Strategien:

  • Probleme im Job sollten rechtzeitig mit Kollegen und Vorgesetzten besprochen werden
  • Das eigene Selbstbild sollte nicht nur auf dem beruflichen Erfolg basieren
  • Nach Feierabend sollte die Arbeit ruhen. Dazu gehört auch, das Handy mal abzuschalten und abends und am Wochenende keine beruflichen Emails zu beantworten
  • Regelmäßige Auszeiten, ob in Form von Pausen, Wochenenden oder Urlauben müssen sein
  • Sportliche Aktivitäten und eine gesunde und ausgewogene Ernährung tragen viel zum Wohlbefinden und der körperlichen Fitness bei und so lässt sich oft auch Stress im Beruf besser verarbeiten
  • Regelmäßige Unternehmungen in der Freizeit sorgen für einen gesunden Ausgleich und positive Motivation

Wichtig ist es dabei, zu lernen, auf seinen Körper zu hören und entsprechend zu handeln.

 

Disclaimer: Diese Webseite ersetzt keine ärztliche Beratung! Bei Bedenken und Beschwerden konsultieren Sie schnellstmöglich einen Arzt/eine Ärztin und lassen Sie sich beraten. Führen Sie keine Selbstdiagnose/Selbstmedikamentation durch.

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