ETF-Sparpläne als Ersatz zu renditeschwachen Sparbüchern

Während es noch vor Jahren üblich war, Sparbücher zu eröffnen, ist es heutzutage weniger vorteilhaft. Denn Sparbücher bieten wenig bis gar keine Rendite mehr, sodass sich das Sparen mit einem Konto bei einer Bank nicht mehr lohnt.

Dies ist auf die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) zurückzuführen. Infolge dessen sind nicht nur die Zinsen auf einem Rekordtief. Viele Banken müssen für das Deponieren von Bargeldsummen Gebühren bezahlen bei der EZB. Die Kosten geben die Banken in Form von Minuszinsen an ihre Kunden weiter.

Somit ist es nicht nur unrentabel, das eigene Geld auf einem Bankkonto zu verwahren.

Im schlimmsten Fall wird das Geld zusätzlich an Kaufkraft bzw. an Wert verlieren, wenn zusätzlich Minuszinsen in Rechnung gestellt werden. Sparer haben letztlich zwei Nachteile, wenn sie ihr Geld über klassische Wege anlegen und auf einem Bankkonto deponieren. Zum einen verliert das Geld fortwährend an Wert, aufgrund der Inflationsrate.

Die Inflationsrate in Österreich lag im August 2021 bei 3,2 % (Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/288914/umfrage/inflationsrate-in-oesterreich-nach-monaten/).

Zum anderen kommen die niedrigen Zinsen hinzu, welche nicht in der Lage sind, die Inflationsrate auszugleichen. Kommen hingegen Minuszinsen hinzu, so wird das Geld fortwährend an Wert verlieren.

Deshalb braucht es Antworten, um neue Wege zu finden, wenn es darum geht, Geld gewinnbringend anzulegen. Sparer sollten nach Möglichkeiten suchen, um Geld zum Beispiel in Aktien zu investieren. Aktien erleben derzeitig eine Renaissance, wobei Aktien in den USA seit jeher als solide Geldanlage betrachtet werden. Dieser Trend überträgt sich schrittweise auf Europa. Auch wenn Aktien teilweise als Spekulation angesehen werden im europäischen Raum, so entspricht dies nicht den Tatsachen.

Aktien sind weit mehr als Spekulation. Mit Aktien lassen sich heutzutage beachtliche Renditen erwirtschaften, die weit größere finanzielle Sprünge erlauben, als es klassische Sparbücher ermöglichen. Deshalb ist eine Auseinandersetzung mit der Thematik lohnenswert. Der Aktienmarkt bietet viele Möglichkeiten, sodass der Handel mit Wertpapieren nicht nur Profis vorbehalten ist. Auch Einsteiger können Renditen erzielen, wie zum Beispiel mit einem ETF-Sparplan.

Im nachfolgenden Text werden die Vor- und Nachteile von Aktienpapieren erläutert. Dabei liegt der Schwerpunkt bei dem Thema die besten ETF-Sparpläne, weil diese in besonderer Weise bei Neueinsteiger beliebt sind. Um einen guten Start zu ermöglichen, folgen essenzielle Tipps, die dazu beitragen, dass gängige Fehler vermieden werden. Der Ratgeber wird bei der Entscheidungsfindung helfen, um zu ergründen, inwieweit ETF-Sparpläne für einem selbst das Richtige sind.

Aktienpakete und ETF-Sparpläne – Risikoanalyse

Die wichtigste Frage dürfte für viele sicherlich sein, wie sicher das eigene Vermögen am Aktienmarkt ist. Schließlich geht es um das eigen Vermögen, welches als Altersvorsorge oder als sonstiges Sparziel am Börsenmarkt angelegt wird. Dabei ist es bedeutsam zu wissen, dass ein Handel jeglicher Art, mit Risiken einhergeht. Eine Rendite geht an der Börse ist stets mit Risiken verbunden, ungeachtet dessen, als wie sicher eine Geldanlage proklamiert wird. Anleger sollten sich dessen bewusst sein, um zum einen Vorsicht walten zu lassen und zum anderen sich der Tragweite bewusst zu sein, die mit einem Börsenhandel einhergeht.

Die Märkte sind unbeständig und sogar Märkte, die als sicher gelten, können in einem Moment einen Crash erleiden. Aktienpakete werden von zahlreichen Faktoren beeinflusst. Politische Ereignisse, Umweltkatastrophen, Änderungen in der Preispolitik bis hin Wirtschaftskrisen können sich in den Kurspreisen widerspiegeln. Deshalb können selbst Experten lediglich Prognosen geben, wenn es um die Kursstabilität etc. geht. Ein Totalverlust an der Börse ist jederzeit möglich, wenn auch oftmals unwahrscheinlich, zumindest wenn es um sichere Anlagepakete geht.

Anleger können selbst entscheiden, wie hoch das Risiko sein soll. Einzelaktien haben zum Beispiel ein weit höheres Risiko als ETF-Sparpläne. Deshalb sind einzelne Aktien nur bedingt für Anfänger geeignet. Um in Aktien zu investieren, braucht es in der Regel Fachwissen und die Fähigkeit analytisch zu denken. Bei der Value-Strategie geht es beispielsweise darum, unterschätzte Unternehmen, die auch Underachiever genannt werden, mithilfe von Formeln zu finden. Aufgrund des Aufwands, der hierfür benötigt wird, ist es nur in den seltensten Fällen für Sparer geeignet, die nicht die zeitlichen Ressourcen haben.

Zudem steht und fällt alles mit einer Aktie, die man erwirbt. Deshalb kann eine Fehlinvestition mit einem schmerzhaften Verlust einhergehen. Eine Alternative zu Einzelaktien sind ETF-Sparpläne, weil letztere mit weit weniger Risiken verbunden sind. Zusätzlich ist auch der Aufwand wesentlich geringer, weil es sich um eine passive Anlageform handelt.

Doch worin liegt der Unterschied? Während man bei Aktien, in einzelne Unternehmen investiert, investiert man bei ETF-Sparpläne in einen ganzen Markt bzw. in einen Aktienindex. Der DAX, also der Deutsche Aktienindex, besteht aus 30 Unternehmen. Mit einer Sparrate in einen ETF-Sparplan, der auf den DAX ausgerichtet ist, investiert man somit mit einer Sparrate in 30 Unternehmen.

Kommt es zu einem Bankrott eines einzelnen Unternehmens, so kommt es nicht zu einem Totalverlust des eigenen Vermögens, weil die Verluste abgefedert werden, weil man in 30 Unternehmen investiert.

Dies ist der entscheidende Vorteil gegenüber Einzelaktien. Der Totalverlust bei ETF-Sparplänen ist weit geringer, als es bei Einzelaktien der Fall ist. Deshalb sind ETF-Sparpläne eine adäquate Antwort auf die Niedrigzinspolitik der EZB. Die Renditen, die mit einem ETF-Sparplan möglich sind, übertreffen deutlich die Möglichkeiten, die man mit klassischen Sparbüchern hat. Die durchschnittliche Rendite des ETF-Sparplans vom MSCI World liegt schätzungsweise bei 7,1 %.

Auswahlkriterien für den ETF-Sparplan – Beachtenswertes zum ETF-Handel

Auch wenn die Investition in einen ETF-Sparplan vermeintlich einfach ist, weil es eine passive Anlageform ist, so gilt es dennoch einige Grundaspekte zu beachten. Für Anleger ist es zum Beispiel wichtig, dass der richtige Broker, also Zwischenhändler, der die Käufe vermittelt, ausgewählt wird.

Ein Broker deponiert die Wertpapiere. Während man damals Aktienpapiere in physischer Form als Dokument erwerben konnte, ist es heutzutage möglich, zahlreiche Wertpapiere bei einem Online-Broker zu deponieren. Die Digitalisierung hat das Handeln mit Wertpapieren revolutioniert, sodass viele Menschen Zugang zum Aktienmarkt finden.

Es ist wichtig darauf zu achten, dass der Broker zur eigenen Investitionsstrategie passt. Wer mit Einzelaktien handeln möchte, sollte darauf Wert legen, dass die Ordergebühren nicht zu hoch sind. Bei Ordergebühren handelt es sich um Kosten, die in Rechnung gestellt werden, die für den Erwerb von Wertpapieren in Rechnung gestellt werden. Bei einer Anlagestrategie, wo ETF-Sparpläne im Fokus sind, ist es bedeutsam Broker zu finden, die möglichst viele ETF-Sparpläne im Angebot haben. Nicht alle Broker haben eine breite Varietät an Auswahlmöglichkeiten.

Auch hier spielen die Gebühren eine Rolle. Denn hohe Gebühren wirken sich gewinnmindernd aus. Einige Broker, vor allem Online-Broker, bieten kostenlose ETF-Sparpläne an, während andere Zwischenhändler Gebühren in Rechnung stellen, für das Besparen eines ETF-Sparplans.

Schließlich ist es von essenzieller Bedeutung, den richtigen ETF-Sparplan zu finden. Hier ist es nur bedingt möglich pauschale Antworten zu liefern. Im Grunde gibt es kein Richtig oder Falsch. Es gibt ETF-Sparpläne, die breit gestreut sind, wie etwa der MSCI-World, der in wirtschaftliche starke Unternehmen weltweit investiert. Aber es gibt auch risikoreiche ETF-Sparpläne, die zum Beispiel in Schwellenländer investieren oder in Branchen, dessen Zukunft ungewiss ist. Es gilt in eigenem Ermessen zu entscheiden, welcher ETF-Sparplan zur individuellen Lage passt. Eine Aktienweisheit besagt: „Nicht alle Eier in einen Korb legen.“

Wer sein komplettes Vermögen in einen ETF-Sparplan investiert, der als unsicher gilt, läuft Gefahr, dass das Vermögen einen Totalverlust erleidet. Deshalb ist wichtig, sich nicht von Emotionen leiten zu lassen. Auch wenn manche ETF-Sparpläne eine überdurchschnittliche Rendite bieten, so geht dies mit einem erhöhten Risiko einher. Die durchschnittliche Rendite des MSCI World in Höhe von 7,1 % ist verhältnismäßig gering, im Vergleich zu risikobehafteten ETF-Sparplänen. Jedoch weit der MSCI World eine gute Diversifikation auf, was mit einer erhöhten Sicherheit einhergeht.

Vorteile von ETF-Sparplänen im Überblick

  • Solide Renditen
  • gute Diversifikation
  • ideal für Einsteiger
  • geringer Aufwand im Vergleich zu Einzelaktien
  • gute Verfügbarkeit