Wie könnte die Blockchain-Technologie dem Gesundheitssystem helfen?  

Blockchain Technologie

Das wohl größte Potential der Blockchain Technologie? Relevante Informationen werden gespeichert, manipulationssicher verwahrt und stehen jederzeit zur Verfügung. Die Technologie hat nicht nur die Finanz- sowie Gaming-Branche auf den Kopf gestellt, sondern ist auch in der Lage, Menschenleben zu retten.

Auch wenn die Blockchain fast immer nur mit Kryptowährungen in Verbindung gebracht wird, so etabliert sich diese Technologie auch abseits der digitalen Coins und wird in vielen Bereichen immer wichtiger.

Deutschland: Noch ist man zurückhaltend

Das WIG2 – das Wissenschaftliche Institut für Gesundheitsökonomie und Gesundheitssystemforschung – hat bereits zum Thema Blockchain Technologie in Verbindung mit dem Gesundheitswesen Untersuchungen durchgeführt.

Erkennt der Leiter des Vorstandsreferats Data Science & Statistik der Krankenkasse BIG direkt gesund, Ronald Schwarz, dass durch die Blockchain Technologie die Effizienz bezüglich der Krankenhaus- und Krankenkassenprozesse erhöht werden kann, so ist der Geschäftsführer der HealthCare Futurists GmbH, Dr. Tobias Gantner, der Meinung, das Gesundheitswesen könnte durch die Blockchain demokratisiert werden.

Blockchain Technologie

Auch wenn es in Deutschland noch keine Pilotprojekte mit Blick auf die Blockchain im Gesundheitswesen gibt, so wird es aber nur mehr eine Frage der Zeit sein, bis auch im deutschen Medizin- und Gesundheitsbereich die neuartige Technologie einziehen wird.

Das Potential ist nicht zu unterschätzen: Viele Bereiche könnten positiv beeinflusst werden

Kann durch die Blockchain Technologie die Dokumentation etwaiger Erkrankungen optimiert werden? Ja. Bislang bekommen Patienten nur einen geringen Zugriff auf ihre Gesundheitsdaten. Gerade einmal für die Abrechnung werden Informationen zwischen den Akteuren über Abrechnungszentren ausgetauscht. Da die Blockchain die Leistungen speichern und dokumentieren bzw. manipulationssicher aufbewahren kann, kann der Prozess effizienter gestaltet werden. Behandelnde Ärzte hätten auch einen Zugriff auf die vorhandenen Datenbestände, um auch eine gezielte Versorgung anbieten zu können

Aber auch im Bereich der Krankenkasse könnte es ein Bonusprogramm-Management geben, an dem dann der Versicherte an sogenannten Präventionsaktionen teilnehmen kann. Was das für die Krankenkasse bedeutet? Reduzierter Aufwand für die Aufnahme sowie Überprüfung von bonusrelevanten Aktivitäten. Es käme auch zu einer verbesserten Transparenz. Zudem wären die Angaben manipulationssicher.

Verbesserungen könnte es auch im Supply Chain-Management im Krankenhaus geben. Wird in vielen Spitälern noch die Listenführung betrieben, so könnte man diese durch die Blockchain Technologie ersetzen. Wareneingänge sowie auch Bestandsverwaltung, Lieferanten oder auch patientenbezogene Zuordnung von genutzten Produkten könnten hier in Datenblöcken zusammengeführt werden. Die manipulationssichere Dokumentation würde die Qualitätssicherung garantieren.

Chancen für chronisch kranke Patienten - wie können diese profitieren?
Chancen für chronisch kranke Patienten – wie können diese profitieren?

Auch der chronisch kranke Patient würde profitieren

Besonders dann, wenn es sich um Patienten mit chronischen Erkrankungen handelt, die eine kontinuierliche Überwachung sowie Intervention erhalten, mag die Digitalisierung ein Vorteil sein. So kann man Herzschrittmacher Vitalparameter messen oder auch implantierte Insulinpumpen überprüfen. Bei Bedarf kann die Authentifizierung nicht nur vom Arzt gesteuert werden, sondern auch vom Patienten. Fehler oder auch Manipulationen im Zuge der Datenübertragung sind lebensgefährlich – durch die Blockchain kann man dieses Gefahrenpotential aber stark reduzieren.

So auch, wenn es um Medikamentenfälschungen geht. Geraten gefälschte Medikamente in Umlauf, so enthalten diese entweder einen anderen oder gar keinen Wirkstoff – am Ende ist die Intensität der Medikamente anders als angegeben. Für einen Patienten kann das lebensgefährlich sein. Aufgrund der Tatsache, dass man hier die Herstellung sowie den Transportweg auf der Blockchain speichern kann, könnte der Sumpf der Medikamentenfälschung zur Gänze trockengelegt werden.

Die Blockchain Technologie kann ohne Bitcoin und Co. überleben

Die Blockchain mag zwar immer wieder in Verbindung mit Kryptowährungen gebracht werden, die Technologie ist aber vielseitig einsetzbar. Wer etwa plant, mit Kryptowährungen zu spekulieren, sollte wissen, dass man bei BitIQ Betrug ausschließen kann – das direkte Investieren über Kryptobörsen ist ebenfalls empfehlenswert, weil man hier hohe Gewinne einfahren kann, jedoch darf man das Risiko nicht unterschätzen. Der Kryptomarkt ist extrem volatil.

Noch fehlt es an Projekten, aber die Blockchain ist nicht aufzuhalten

Ob demnächst Pilotprojekte in Deutschland gestartet werden, steht noch in den Sternen. Aktuell gibt es keine entsprechenden Informationen. Jedoch ist davon auszugehen, dass es nur mehr eine Frage der Zeit sein wird, bis auch die Blockchain im deutschen Gesundheitswesen eingesetzt werden wird. Das deshalb, weil hier die Vorteile ganz klar überwiegen.